Zurück

Unser neuer Renault ZOE :

Nachdem ich mich über ein Jahr mit dem Thema Elektroauto befasst hatte, und ich in dem Jahr auch unser Autofahrverhalten analysiert habe, kam ich zu der Erkenntnis, dass ein solches Fahrzeug in unseren Alltag passt. Im Juli 2013 hatte der ortsansässige Händler dann auch einen ZOE zum Probefahren. Meine Frau und ich sind dann hin und durften den Wagen fahren. Wir waren vom Fahrverhalten und der Ausstattung so angetan, dass wir uns entschlossen das Ding zu kaufen.Wir klärten zunächst die Finanzierung mit unserer Hausbank.Danach beauftragten wir einen uns bekannten Elektromeister mit der Installation von Vorsicherungen, einem Zwischenzähler und der Verlegung von Kabeln vom Sicherungskasten zur Garage.Dies kostete 1500 Euro. Die Wandladestation (11 Kw, Aufpreis 500 Euro) wurde von RWE geprüft und inbetriebgesetzt. Nun war nur die Lieferfrist von 10 Wochen abzuwarten.

Am 08.11.2013 hatte das Warten ein Ende und Zoe war da. Nagelneu, ganz in weiss und in der Version Intens. Das Auto hat ABS, ESP, ASR und eine Untersteuerungskontrolle. Licht- und Regensensor, 4 elektrische Fensterheber und eine Rückfahrkamera. Die Polsterung wählten wir in dunkelgrau. Das Cockpit besteht aus einem Bildschirm hinterm Lenkrad, wo Geschwindigkeit, Reichweite und verschiedene Kontrolleuchten über alles Wichtige informieren. In der Wagenmitte über der Mittelkonsole prangt ein 7 Zoll Touchdisplay mit Androidsystem. Hier gibts alle multimedialen Leckerbissen zu finden. Echtzeitnavigation, Telefonfreisprecheinrichtung, Radio, Econometer, E-maildienste und so weiter. So etwas kannte ich aus vorigen Fahrzeugen noch nicht. Die Ausstattung ist wahrlich reichhaltig. Doch nun zum Fahren. Die Beschleunigung ist wie bei E-Autos üblich ein echtes Erlebnis. Drehmoment von 220 Nm ist sofort da, und die Beschleunigung verläuft vollkommen linear. Schalten braucht man nicht, denn ZOE hat einen Wählhebel wie ein Automatikfahrzeug. Ebenfalls toll, drinnen hört man kein lästiges Motorengeräusch. Einzig die Lüftung, sofern man diese hoch aufdreht.Die Klimaanlage ist ebenfalls keine konventionelle, sondern eine Wärmepumpe. Mit ihr kann sowohl geheizt als auch gekühlt werden. Das spart Energie. Sie ist aber trotzdem ziemlich effektiv. Und man kann den Wagen sofern er am Kabel hängt via PC zeitgesteuert vorheizen oder kühlen.

Die Reichweite des Autos ist laut Hersteller mit 210 Km angegeben. Jedoch stammt der Wert sozusagen aus dem Labor. Realistisch möglich sind 150 Km, aber das auch nur wenn man vernünftig fährt. Also keine Beschleunigung auf Teufel komm raus. Wegen der Stromrückgewinnung beim Rollen oder Bremsen macht vorausschauendes Fahren ebenfalls erheblich was aus. In der kalten Jahreszeit leistet zudem ein Akku weniger und das Heizen spielt ebenfalls eine Rolle. Aber selbst unter den erschwerten Bedingungen sind es immer noch 110-120 Km. Für einen normalen Tag bei uns vollkommen ausreichend. Ich habe jedenfalls in 2 Monaten 2000 Km zurückgelegt und dabei noch nie öffentliche Ladeinfrastruktur genutzt. Interessant ist die Art und Weise wie das Auto die angegebene Reichweite in Km ermittelt, die auf dem Display steht, wenn der Akku voll ist. Das Fahrzeug ermittelt beim Fahren tatsächliche Verbräuche und erstellt daraus eine Statistik. Der ermittelte Verbrauch der persönlichen Fahrweise über eine Zeit "X" führt also letztendlich zu dem Wert der zu bewältigenden Km bei vollem Akku und unterstellt der Fahrer fährt weiter den Stil wie aus der Statistik. Dieser Wert ändert sich also nach oben oder unten, je nach Fahrstil. Klar, auf die Tankanzeige von klassischen Autos, kann man auch keine Kilometer drucken, würde nie genau passen.

Euer Stefan.

Fortsetzung

mail to stefan@r3dlin.de